STREITEN & VERZEIHEN.
Svenja Flaßpöhler – Debattenkultur heute?
Aufzeichnung des Livestreams vom 1.4.2025 im Aktionsradius Wien
In ihrem aktuellen Buch „STREITEN“ (Hanser Verlag 2024) setzt sich die Philosophin und Publizistin Svenja Flaßpöhler mit der Frage „Warum streite ich?“ auseinander. Sie gilt als streitlustig, als jemand, der gerne angreifbare Positionen vertritt. Doch in ihr wohnt eine ganz andere Erfahrung: die eines Trennungskinds, das mit der Angst vor Streit und Eskalation aufgewachsen ist. Ihr persönlich-philosophischer Essay zeigt, dass über das Streiten nachzudenken vor allem heißt, sich von Illusionen zu befreien. Ein Streit ist kein herrschaftsfreier Diskurs, sondern es geht um Macht, aber auch um Veränderung. Gleichzeitig ist es gerade der Streit in seiner Unversöhnlichkeit, der uns vorantreibt und Veränderung bewirkt. Svenja Flaßpöhler plädiert im Gespräch mit Mischa G. Hendel für Lebendigkeit, Mut und den Eros des Ringens. Denn sie ist überzeugt: Streiten ist wichtig – persönlich und gesellschaftlich. Dadurch bleiben wir miteinander in Kontakt – und das ist bedeutsam in einer pluralistischen Welt.
